Studien

Werbe- und Informationspost wird geschätzt. Wenn das nicht so wäre, würde sie niemand einsetzen, denn sie kostet Geld. Deshalb beauftragen Wirtschaft und Industrie regelmäßig Studien. Ziel: Sie messen den Wert dieser Post für Verbraucherinnen und Verbraucher, Handel, Industrie sowie für nicht-kommerzielle Organisationen. Weiterhin wird der Ressourceneinsatz und der ökologische Fußabdruck überprüft. Die Ergebnisse aus Studien der vergangenen zwei Jahre finden Sie hier.

Symbolfoto: Ein Mann steht an einer Verkaufstheke und wird von einer Frau bedient.

Studien belegen den Wert der Werbe-
und Informationspost

Zentrale Erkenntnisse über Werbe- und Informationspost in Deutschland

Verbraucherinnen und Verbraucher

90 Prozent der Bevölkerung lesen zumindest gelegentlich gedruckte Prospekte.1

33,3 Prozent der befragten Bevölkerung schätzen die Werbepost besonders wegen der Sonderangebote.2

75 Prozent halten die „Keine Werbung“-Aufkleber für ausreichend, um keine unerwünschte Werbepost zu erhalten.2

84 Prozent der Bevölkerung lesen Werbepost mindestens gelegentlich, 58 Prozent ein- oder mehrfach pro Woche.3

Die Generation 50+ (37,41 Mio. Menschen in Deutschland) lesen die Werbepost besonders gern. 30 Prozent häufig, 15 Prozent immer bis sehr häufig.2

  1. IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central: Für die 2022 veröffentlichte Studie „It’s a match“ wurden 3.000 Personen bevölkerungsrepräsentativ befragt, 13 verschiedene Kanäle untersucht und fünf Branchen in den Fokus genommen.
  2. Civey: Befragung 5.000 Personen in Deutschland, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Werbetreibende im August 2021
  3. IfD Allensbach: Befragung von 1.514 bevölkerungsrepräsentative Personen im August und September 2021

Werbetreibende

Prospekte sind der meistgenutzte Informationskanal über Produkte und Preise.1

50 Prozent schätzen insbesondere die regionale Steuerbarkeit und die einfache Erreichbarkeit der Interessenten.2

59 Prozent der Gesamtbevölkerung orientieren sich beim Einkauf etwas oder sehr an Angeboten, die sie zuvor in Prospekten gesehen haben.3

96 Prozent der Personen mit großem Interesse an Einkaufstipps orientieren sich an gedruckten Flyern und Prospekten.3

55 Prozent der Bevölkerung helfen Prospekte bei der Planung ihres Einkaufs.1

80 Prozent der Bevölkerung nehmen Angebote anhand von gedruckten Prospekten wahr.1

70 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen halten den Prospekt für unverzichtbar.4

  1. IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central: Für die 2022 veröffentlichte Studie „It’s a match“ wurden 3.000 Personen bevölkerungsrepräsentativ befragt, 13 verschiedene Kanäle untersucht und fünf Branchen in den Fokus genommen.
  2. Civey: Befragung 5.000 Personen in Deutschland, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Werbetreibende im August 2021
  3. IfD Allensbach: Befragung von 1.514 bevölkerungsrepräsentative Personen im August und September 2021
  4. EHI-Studie Marketingmonitor Handel 2021–2024: Befragung 55 CMOs führender Handelsunternehmen

Zivilrechtliche Organisationen

25 Prozent der Werbenden setzen Werbe- und Informationspost für gemeinnützige Zwecke ein – zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Sport, Kirche, Politik und Kultur.1

55 Prozent der Leserinnen und Leser kostenloser Briefkastenpost freuen sich über Veranstaltungshinweise, 32 Prozent über Initiativen und Ereignisse vor Ort.2

 

  1. Civey: Befragung 5.000 Personen in Deutschland, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Werbetreibende im August 2021
  2. IfD Allensbach: Befragung von 1.514 bevölkerungsrepräsentative Personen im August und September 2021

Digitale Werbekanäle

85 Prozent der befragten Personen finden, digitale Formate (z.B. auf dem Smartphone) sind keine Alternative zum Papierprospekt.2

57 Prozent der Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger finden die Tipps in gedruckten Flyern und Prospekten im Briefkasten, nur 13 Prozent in Apps.3

50 Prozent der Generation 30 + wünschen sich Einkaufstipps in gedruckten Prospekten, lediglich 8 Prozent über Apps oder digitale Prospekte.3

43 Prozent der Informationssuchenden lassen sich bei Kaufentscheidungen im Supermarkt durch Print unterstützen, online sind es lediglich 21 Prozent.1

72 Prozent der befragten Personen sagen, dass digitale Werbung die gedruckten Postwurfsendungen für sie nicht ersetzen könnte.2

10 Gramm CO2 verursacht eine einfache E-Mail ohne Anhang im Durchschnitt – das entspricht dem Wert einer Plastiktüte. Anhänge steigern den Wert maßgeblich. Für das Jahr 2021 schätzt das Technologie-Marktforschungsunternehmen The Radicati Group, dass jeden Tag rund 319 Milliarden E-Mails versendet und empfangen wurden.4

  1. IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central: Für die 2022 veröffentlichte Studie „It’s a match“ wurden 3.000 Personen bevölkerungsrepräsentativ befragt, 13 verschiedene Kanäle untersucht und fünf Branchen in den Fokus genommen.
  2. Civey: Befragung 5.000 Personen in Deutschland, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Werbetreibende im August 2021
  3. IfD Allensbach: Befragung von 1.514 bevölkerungsrepräsentative Personen im August und September 2021
  4. Verbraucher Service Bayern

Einsatz von Ressourcen

Sämtliche hierzulande hergestellten Druckerzeugnisse hinterlassen weniger als 1 Prozent des CO2-Fußabdruckes in Deutschland. Nicht adressierte Werbepost macht 0,05 Prozent aus.1

Für die Papierherstellung und den Druck von Werbepost werden pro Haushalt 44 KWh im Jahr benötigt, das entspricht rund 4,5 Litern Heizöl.2

Werbeprospekte werden zum größten Teil auf Recyclingpapier gedruckt. Dafür wird kein Wald gerodet. Gesunde Bäume gehen in die Haus- und Möbelproduktion. Für hochwertiges Papier aus Frischfasern kommen hauptsächlich Durchforstungsholz und Sägewerksabfälle zum Einsatz.3

Der Altpapierkreislauf in Deutschland ist Weltklasse, vor allem, weil die Abfalltrennung hervorragend funktioniert. In der Druckproduktion wird bereits beim Einsatz von Materialien (z. B. Papier, Pappe, Farben, Lacke, Klebstoffe) darauf geachtet, dass diese den Recyclingprozess nicht behindern bzw. dass sie recyclebar sind.4

Papierfasern können bis zu zehn Mal wiederverwendet werden und bieten so einen guten Rohstoff für neues Recyclingpapier bis schließlich Hygienepapier daraus wird.5

Bei der Papierherstellung wird das Wasser im Kreislauf gefahren, das heißt zu 90 Prozent wiederverwertet und schließlich sauber in die Natur zurückgeführt.6

Die Wälder in Europa schrumpfen nicht. Da fortlaufend mehr aufgeforstet als abgebaut wird, werden die Wälder immer größer – jeden Tag um 1.500 Fußballfelder.7

Für Druckprodukte wird kein Regenwald abgeholzt. Die europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation − EUTR) beaufsichtigt den Holzimport nach Europa strengstens. Damit dürfen illegal geschlagenes Holz und Holzprodukte nicht in der EU vermarktet werden. Alle Händler, die erstmals Holz oder Holzprodukte, also auch Papier, in der EU verkaufen, müssen die Sorgfaltspflichten der EUTR erfüllen.8

Der WWF empfiehlt, beim Kauf von Holz- und Papierprodukten z.B. auf das FSC-Siegel zu achten.9

  1. Quelle/Berechnung: BVDM
  2. Quelle/Berechnung: vdp/bvdm-Umweltkennzahlen Offsetdruck
  3. Quelle: Die Papierindustrie
  4. Quelle: AGRAPA
  5. Quelle: bifa-Studie
  6. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA), Bifa- Studie „Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis“, Die Papierindustrie e. V.
  7. Quelle: Eurostat
  8. Quelle: Die Papierindustrie e. V., Bifa- Studie „Nachhaltiger Papierkreislauf – eine Faktenbasis“.
  9. Quelle: WWF

Gesellschaftlicher Wert

Gemeinnützige Akteure, wie Kirchen, Vereine oder Bildungsträger setzen auf Informations- und Werbepost. Denn um auf digitalem Wege auf sich und seine Aktionen aufmerksam zu machen, fehlt es ihnen häufig an finanziellen Ressourcen.2

Schon heute veröden die Innenstädte, Geschäfte schließen, Dienstleister geben auf. Ihnen die für sie einzige Form der direkten Kundenansprache zu nehmen, beschleunigt diesen Prozess.1

Personen, die nicht in der Lage oder nicht bereit sind, sich online mit Apps, über Newsletter oder auf Webseiten zu informieren, werden von Informationen und Werbeaktionen abgehängt.3

Unter einer Einschränkung von Werbe- und Informationspost würden alle Unternehmen und Organisationen leiden, die nicht über Datenbanken mit persönlichen Daten der Adressaten verfügen, aus Datenschutzgründen nicht damit arbeiten dürfen und/oder sich das Porto nicht leisten können.2

  1. IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central: Für die 2022 veröffentlichte Studie „It’s a match“ wurden 3.000 Personen bevölkerungsrepräsentativ befragt, 13 verschiedene Kanäle untersucht und fünf Branchen in den Fokus genommen.
  2. Civey: Befragung 5.000 Personen in Deutschland, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Werbetreibende im August 2021
  3. IfD Allensbach: Befragung von 1.514 bevölkerungsrepräsentative Personen im August und September 2021

Arbeitsmarkt

Insgesamt sind mehrere Tausend überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen mit rund einer halben Millionen Beschäftigten am Wirtschaftsprozess Werbe- und Informationspost beteiligt.

  • Druckindustrie: ca. 7.100 Unternehmen mit rund 115.000 Beschäftigten
  • Werbewirtschaft, Mediaplaner und Designer: ca. 160.000 Beschäftigte
  • Papierherstellung: ca. 40.000 Arbeitsplätze
  • Druckfarbenherstellung: ca. 25.000 Beschäftigte
  • Anzeigenblattzustellung: ca. 200.000 Beschäftigte*
  • Direktverteilung: mehr als 100.000 Zusteller

* davon ca. 150.000 geringfügig Beschäftigte, von diesen ca. ¼ Rentner.1

  1. Bundesagentur für Arbeit 2020; Berichtskreis: Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten; Berechnungen: BVDM